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Artikel: Brauchtum, "Schlaraffia"-Herren in Duisburg huldigen Geist und Muse, 29.01.2014

In der WAZ erschien ganz aktuell am 14. im Eismond ein Artikel über eine Sippung der Schlaraffia Duisbargum. Thema war offensichtlich eine Großursippenfeier des Rt Mien Jong.


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Foto: Stephan Eickershoff

 

Brauchtum

„Schlaraffia“-Herren in Duisburg huldigen Geist und Muse, 29.01.2014


Mit Rollköfferchen kommen die Männer im Restaurant „Wilhelmshöhe“ an, dann verwandeln sie sich.

Einmal in der Woche tauchen 30 Duisburger Herren ab in eine andere Welt. Sie gehören zur Vereinigung der Schlaraffen, die für Humor, Kunst und Freundschaft steht. 1859 wurde der Club in Prag gegründet, seit 1923 gibt es das „Reych“ Duisbargum. Die Herren mögen „Unsinn mit Niveau“.

„Lulu“, ein „uhuherzlichstes Hallo“, in einer anderen Welt – einer ganz anderen Welt. Willkommen in Schlaraffia. Schlaraffia, das ist eine Männervereinigung, die für Humor, Kunst und Freundschaft steht und von Oktober bis April allwöchentlich ihrem ritterlichen Spiel mit Wort und Musik frönt. Für einige Stunden schlüpfen die Männer in eine Rolle, verkleiden sich und geben sich ganz ihrer Liebe zu musikalischen und humoristischen Beiträgen hin. Das reale Leben bleibt für diese Zeit vor den Toren der Burg.

Wir schreiben das Jahr anno Uhui 155. Anno was? Anno wann? Vor 155 Jahren begann die schlaraffische Zeit des Uhus. In einer Wirtschaft in Prag kamen kunst- und literaturbegeisterte Männer an einem Stammtisch zusammen. Humorvolle Persiflagen auf das bürgerliche Leben vertrieben ihnen die Zeit. Über ihnen wachte ein ausgestopfter Uhu. Aus dem Stammtisch entstand die Schlaraffia. Der Uhu wurde Schirmherr des Vereins. Das erste „Reych“ Schlaraffias war gegründet und eine eigene Zeitrechnung begann.


Fünf Jahre vergehen bis zum Ritterschlag

Heute ist Dienstag a. U. 155 um kurz vor Acht in Duisbargum (Duisburg), dem 242. „Reych“. Durch das Restaurant Wilhelmshöhe in Duissern huschen fein angezogene Herren in gehobenem Alter. In Anzug und Krawatte steuern sie mit kleinen Koffern in der Hand auf den hintersten Raum des Lokals zu. Sie öffnen ihre Koffer, holen Rittergewand und Kopfbedeckung hervor und schlüpfen in ihre Rolle – „Lulu“ als Hallo und das Spiel kann beginnen.

Friedmann Vietor beschreibt es als Unsinn mit Niveau. „Bei uns geht es um literarische und musikalische Beiträge“, so Vietor, „aber vor allem um Humor und Freundschaft.“ Vietor heißt, sobald er im ritterlichen Gewand daher kommt, Ritter Mien Jong, der beredte Schweiger. Jedes Mitglied bekommt einen Spielnamen, sobald er zum Ritter geschlagen wird. Bis zum Erlangen des Ritterstands vergehen bis zu fünf Jahre, in denen man sich durch „Fexungen“, Beiträge, als würdig erwiesen hat.


Mien Jong wird 40 Jahre alt

Das heutige Programm füllt sich schnell. Es sind viele Gäste aus umliegenden Städten gekommen. Aus Colonia Agrippina (Köln), Crefeldensis (Krefeld) oder Custrumbonneuse (Bonn) zum Beispiel. 41 Freunde sind zu Ehren Mien Jongs gekommen: Der 70-Jährige wird nach Uhu-Zeitrechnung heute 40 Jahre. Viele Wegbegleiter wollen eine „Fexung“ auf ihn halten. Es sind 14 Beiträge, die die ganze Bandbreite Schlaraffias verdeutlichen. Wortgewandte und pointierte Reime am Rednerpult wechseln sich mit klassischer Musik ab. Ein Stück von Antonio Vivaldi am Klavier und Cello, ein Alphorn-Vortrag oder eine Rede in einer Krefelder Mundart. Das Repertoire ist breit und beeindruckend. Allemal eine fremde Welt – aber eine Reise wert.

Daniel Kamphaus

 

derWesten (c) http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/schlaraffia-herren-in-duisburg-huldigen-geist-und-muse-id8927847.html

 

 

Siehe auch:

Mitteldeutsche Zeitung, Halle/Saalekreis - 08.11.2007
Hier ein Fundstück aus dem Netz, ein netter Artikel über das Reych Hala Salensis.

Die "Neue Westfälische" 16. November 1989.

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Siehe auch:

Mitteldeutsche Zeitung, Halle/Saalekreis - 08.11.2007
Hier ein Fundstück aus dem Netz, ein netter Artikel über das Reych Hala Salensis.

Die "Neue Westfälische" 16. November 1989.

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 Reych 356. Schlaraffia® Porta Westfalica.

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